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THEMATisch | No32 | UNTERDRÜCKTE EMOTIONEN


Weit ist der Weg vom Ohr zum Herzen,

aber noch weiter ist der Weg zu den helfenden Händen.

 

 

Josephine Baker



Was bedeutet UNTERDRÜCKUNG? - by wikipedia

Unterdrückung ist die einem Individuum, einer Gesellschaft oder Menschengruppe leidvoll zugefügte Erfahrung gezielter Willkür, Gewalt und des Machtmissbrauchs. Synonym wird oft hierfür auch der Begriff Repression verwendet. Der Ausdruck Unterdrückung bezeichnet vor allem das Niederhalten einer bestimmten sozialen Gruppe und von Individuen durch missbräuchlichen Einsatz gesellschaftlicher Organe, ihrer Autorität oder anderer sozialer Maßnahmen. Mehr oder weniger offiziell in einer Gesellschaft institutionalisiert, vermag dies zur „systematischen Unterdrückung“ anzuwachsen. Unterdrückung entsteht durch die allgemeine, auch unbewusste, Annahme, eine bestimmte Menschengruppe sei minderwertig oder rechtlos. Unterdrückung beschränkt sich selten allein auf regierungsamtliche Aktivitäten. Auch Einzelpersonen können Opfer von Unterdrückung werden, wenn ihnen die Solidarität einer sozialen Gruppe fehlt.


Was IST EMOTION? - by wikipedia

Emotion bezeichnet eine Gemütsbewegung im Sinne eines Affektes. Sie ist ein psychophysiologisches, auch psychisches Phänomen, das durch die bewusste oder unbewusste Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation ausgelöst wird. Das Wahrnehmen geht einher mit physiologischen Veränderungen, spezifischen Kognitionen, subjektivem Gefühlserleben und reaktiver Verhaltenstendenz des Menschen. Die Emotion oder der Affekt ist vom Fühlen oder dem Gefühl zu unterscheiden. So erfassen die Begriffe des Fühlens oder des Gefühls die unterschiedlichsten psychischen Erfahrungen und Reaktionen, die sich beschreiben und damit auch versprachlichen lassen, wie u. a. Angst, Ärger, Komik, Ironie sowie Mitleid,  Eifersucht, Furcht, Freude und Liebe. Physiologische Reaktionen auf Emotionen sind auch mit Messungen neurophysiologischer Parameter nachzuweisen. Es wurden jedoch keine Muster physiologischer Reaktionen gefunden, die eine eindeutige Diagnose einer Emotion erlauben würden.

 

Damit ist die Emotion: weniger intensiv als ein Affekt, aber intensiver als Stimmung wird bewusst erlebt mit klarer Dauer also einem Beginn und ein Ende objektbezogen beinhaltet, im Vergleich zur Stimmung, zusätzlich noch eine subjektive Komponente mit einem Verhaltensaspekt und den entsprechenden physiologischen Reaktionen.



Unterdrückte Emotionen prägen sich ein...

  • Wissen wir wirklich, was in unserem Kopf vor sich geht?
  • Kennen wir uns selbst?
  • Wissen wir, wie wir kontrollieren können, was in uns geschieht, damit es sich nicht negativ auf die Menschen um uns herum auswirkt?
  • Wissen wir wirklich, was wir empfinden und wie wir uns in jedem Moment fühlen? 

Das Wissen um unsere unterdrückten Emotionen kann unsere mächtigste Waffe sein, um unser Verhalten zu erkennen und zu verstehen. Im Bereich der Neurowissenschaften hat man Ende des zwanzigsten Jahrhunderts angefangen, die neuronalen Schaltkreise und die Funktionsweise des Gehirns in Bezug auf Emotionen zu entdecken und zu entschlüsseln. Unserer Art, zu fühlen, wurde endlich die Bedeutung beigemessen, die sie verdiente. Emotionen galten nicht länger als einfache, automatische Reaktionen, sondern begannen, im wissenschaftlichen Bereich Relevanz zu erlangen, wenn es darum ging, menschliches Verhalten zu begreifen.

 

In diesem Moment gewann die Idee an Kraft, dass es wirklich notwendig sei, die Gesellschaft in der Fähigkeit zu unterrichten, Emotionen zu identifizieren, zu verstehen und zu handhaben, um zu vermeiden, dass sie zu unterdrückten Emotionen werden, die unser Verhalten leiten.

 

 

„Jede verdrängte Emotion wird heimlich Einfluss

auf unser Verhalten ausüben.“

Elsa Punset

 

 

Deshalb ist es so wichtig, unsere unterdrückten Emotionen zu identifizieren. Es geht darum, uns selbst zu kennen und uns die Möglichkeit zu geben, zu verstehen, was in uns geschieht, um es zu handhaben und für das Verantwortung zu übernehmen, was wir fühlen, denken und tun.


Unterdrückte Emotionen zu verstehen, bedeutet, unsere Identität zu kennen

Zu wissen, was in uns passiert, bedeutet, uns selbst zu kennen. Die unterdrückten Emotionen sind diejenigen, die wir nicht hören wollen oder denen wir vage Bedeutung beimessen; sie sind jedoch diejenigen, die die meiste Kraft aufbringen und am Ende unser Verhalten und unsere Gedanken leiten.

 

 

„Was du leugnest, unterwirft dich. Alles, was uns passiert, richtig verstanden, führt uns zu uns selbst.“

Carl Gustav Jung

 

 

Die Identifikation unserer Emotionen gibt uns die Chance, nachzuvollziehen, warum wir auf die eine oder andere Weise handeln. Unsere Erfahrungen führen uns dazu, die Welt auf eine besondere und einzigartige Weise zu betrachten. Jeder Mensch filtert nach seinen Gefühlen, weshalb auch jeder anders handelt. Und jede Situation erzeugt eine andere Emotion in uns, und deshalb führt das Wissen über uns selbst dazu, dass wir verstehen, warum wir agieren, wie wir es tun.

 

Wenn wir Emotionen wie Wut unterdrücken, wenn wir uns von der Angst mitreißen lassen, wenn wir es uns nicht erlauben, traurig zu sein, wenn Rache sich durchsetzt oder es der Schmerz ist, der spricht, geben wir die Kontrolle ab. Es sind dann jene Empfindungen, die sich über unser Tun Ausdruck verleihen.

 

Eine Emotionsstudie der Stanford University (Kalifornien, USA) ergab, dass Menschen mit einer Tendenz zur Unterdrückung ihrer Gefühle mit einer viel größeren physiologischen Aktivierung auf Triggersituationen reagierten als andere, die regelmäßig – in gesundem Maße – Angst oder Wut zeigen.

 

Aus diesem Grund ist es auch normal, dass Menschen, die ihre Gefühle nicht ausdrücken oder größere Schwierigkeiten haben, eher somatische Probleme wie Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, dermatologische Reaktionen oder kompliziertere Krankheiten haben. Unsere Emotionen verwandeln sich und finden durch für uns weniger funktionale Methoden Wege der Kanalisierung.


Das Gedächtnis unseres Körpers und unseres Geistes

Manchmal stehen wir vor Situationen und reagieren auf eine Art und Weise, die uns überrascht. Dies geschieht wegen der Erinnerung an unsere Erfahrungen, die wir manchmal bewusst und manchmal unbewusst integrieren. Wenn wir Emotionen unterdrücken, integrieren wir nicht und erlauben ihnen, in unser Gedächtnis zu gelangen, ohne es zu merken.

 

Unsere Aufgabe ist es, herauszufinden, was in uns abläuft und was wir in jedem Moment fühlen.

 

Wenn wir nicht wissen, wie wir unsere Emotionen identifizieren können, dann werden wir auch nicht in der Lage sein, sie zu handhaben. Der erste Schritt muss es also sein, uns um die Emotionen zu kümmern und ihnen eine Stimme zu geben, wenn sie darum bitten. Wenn wir diesen Schritt nicht tun, ermutigen wir sie, autonom zu handeln.

 

Wenn wir wissen, was passiert, dann können wir gestalten und verstehen, warum es so geschieht. In dem Moment, in dem wir zuhören, versetzen wir uns in die Lage, unser Verhalten zu verstehen und zu steuern, um integriert und verständlich zu handeln. Nur wenn wir den unterdrückten Emotionen eine Stimme geben, gehen wir den Weg, um unsere wahre Identität zu erkennen.



WAS IST ÜBER EMOTIONEN BEREITS GESAGT WORDEN?!

 

 

Das Größte im Leben eines Menschen ist, jemanden zu treffen, der einem wichtiger ist,

als man selbst. 

Harrison Ford

 

Wo viel Gefühl ist, ist auch viel Leid.

Leonardo da Vinci

 

Die Hälfte aller Fehler entsteht dadurch, dass wir denken sollten, wo wir fühlen,

und dass wir fühlen sollten, wo wir denken.

John Churton Collins

 

Welch eine himmlische Empfindung ist es, seinem Herzen zu folgen.

Johann Wolfgang von Goethe

 

Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das schönste Glück auf Erden.

Carl Spitteler

 

Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen.

Samuel Butler

 

Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt aber nicht weiß.

Fjodor Michailowitsch Dostojewski

 

Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz.

Wiliam Faulkner

 

Jedes schöne Gefühl hat seine Tränen.

Ludwig Bechstein

 

Ein Gefühl ist ein Engagement, das den Augenblick überschreitet.

Simone de Beauvoir

 

Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.

Louis Armstrong

 

Wir machen immer einen Fehler: Wir investieren Gefühle, statt sie zu verschenken.

Werner Schneyder

 

Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl.

Andreas Möller

 

Sobald sich Gefühle in festen Begriffen ausdrücken lassen, hat ihre Stunde geschlagen.

Paul Valéry

 

Den stärksten Anlass zum Handeln bekommt der Mensch immer durch Gefühle.

Carl von Clausewitz

 

Dem stärksten Willen fehlt oft die Kraft, die einer zarten Emotion selbstverständlich ist.

Elfriede Hablé

 

Bevor wir einander vergeben können, müssen wir einander verstehen.

Emma Goldman

 

Wer nicht zuweilen zuviel empfindet, der empfindet immer zu wenig.

Jean Paul

 

Schmerz und Freude liegt in einer Schale; ihre Mischung ist der Menschen Los.

Johann Gottfried Seume

 

Selbst der Schmerz, den man für unvergänglich hält, dass selbst er eines Tages vergeht und verweht.

Jack London

 

Das Herz redet uns gewaltig gern nach dem Maule.

Gotthold Ephraim Lessing

 

Auch ist nicht zu leugnen, dass die Empfindung der meisten Menschen richtiger ist als ihr Räsonnement.

Friedrich Schiller

 

So wie er in seinem Herzen denkt, so ist er.

Salomo

 

Sentimentalität nennen wir das Gefühl, das wir nicht teilen.

Graham Greene

 

In jedem starken menschlichen Gefühl ist sein Gegenteil enthalten.

Walther Rathenau

 

Glück ist kein Ziel, es ist ein Nebenprodukt.

Eleanor Roosevelt

 

Herzen wollen nicht durchschaut, sondern erhört werden.

Hans Kudzus

 

 

Nichts auf der Welt trägt so viele Masken wie die Eifersucht.

Hermann Bahr

 

Ein Kuss ist eine Mund-zu-Mund-Beatmung ohne medizinischen Anlass

Joachim Fuchsberger

 

Die Einladung zum Flirt wird mit den Augen geschrieben.

Jeanne Moreau

 

Der Kuss ist nichts anderes als eine Weiterentwicklung der Nahrungsübertragung von Schnabel zu Schnabel, wie sie bei Vögeln üblich ist.

Irenäus Eibl-Eibesfeldt

 

Wo die Freude sich blicken lässt, da haltet sie fest.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

 

Die beste Art, Gott kennenzulernen, ist, viele Dinge zu lieben.

Vincent van Gogh

 

Ein hübscher Flirt hinterlässt ein beschwingtes Herz, aber einen klaren Kopf.

Jean-Paul Belmondo

 

Auch in einem Rolls-Royce wird geweint, vielleicht sogar mehr als in einem Bus.

Françoise Sagan

 

Nichts lieben, das ist die Hölle

Georges Bernanos

 

Der Glückliche ist ein Individuum, der Unglückliche eine Person.

Hans Kudzus

 

Die Dankbarkeit ist eine Last, und jede Last will abgeschüttelt sein.

Denis Diderot

 

Berlin ist das Zentrum dieses Landes und die einzige Stadt in Deutschland,

die ich ins Herz geschlossen habe.

Wim Wenders

 

Auch Tyrannen wollen geliebt werden.

Salman Rushdie

 

Aberglaube ist der Spleen der Seele.

Alexander Pope

 

 

Die Liebe zwischen Brüdern ist eine starke Stütze im Leben.

Vincent van Gogh




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