"SHAKE IT BABY - I DON`T MEAN MAYBE"
THE ANIMALS - Artist
BOOM BOOM - Title
ERIC BURDON. Der Mann scheint unverwüstlich. Auch im neuen Jahrtausend tingelt Eric Burdon durch die Lande und beweist, inzwischen auf eher mittelgroßen Bühnen, dass er immer noch den Blues in die Stimme legt wie kaum ein anderer Weißer. Dabei sieht der inzwischen über 60-Jährige in seinem bunten, kurzärmeligen Hemd von weitem fast aus wie Jürgen von der Lippe ohne Bart.
SONGTEXT
Boom boom boom boom
Gonna shoot you right down
Take you in my arms
I'm in love with you
Love that is true
Boom boom boom boom
I like the way you walk
I like the way you talk
When you walk that walk
And you talk that talk
You knock me out
Right off of my feet
C'mon and shake,
Shake it baby
Shake it up baby
Shake it baby
C'mon now baby
Shake it baby
I don't mean maybe
Shake it baby
You're driving me crazy
Shake it baby
C'mon, c'mon
Shake it baby
All right, all right
The way you walk
The way you talk
When you walkin' that walk
And talkin' that talk
I need you right now
I mean right now
I don't mean tomorrow
I mean right now
C'mon, c'mon
C'mon shake it up baby
Boom boom boom boom
BIOGRAPHIE
ERIC BURDON. Der Mann scheint unverwüstlich. Auch im neuen Jahrtausend tingelt Eric Burdon durch die Lande und beweist, inzwischen auf eher mittelgroßen Bühnen, dass er immer noch den Blues in die Stimme legt wie kaum ein anderer Weißer. Dabei sieht der inzwischen über 60-Jährige in seinem bunten, kurzärmeligen Hemd von weitem fast aus wie Jürgen von der Lippe ohne Bart.
Mag der Bauch auch noch so dick und das Gesicht von Exzessen gekennzeichnet sein: Bei solchen Gelegenheiten wirft der 1941 im englischen Newcastle upon Tyne geborene Burdon vierzig Jahre Bühnenerfahrung in die Waagschale. Seine ersten Auftritte absolviert er 1961 in Alexis Korners Band Blues Incorporated. Korner macht ihn mit Alan Price bekannt, und bereits 1962 wechselt Burdon zur Alan Price Rhythm & Blues Combo, die sich noch im selben Jahr in Animals umbenennt. Nicht zuletzt, um mit dem alten Namen auch die Erfolglosigkeit abzustreifen.
Im März 1964 veröffentlichen die Animals ihr erstes Album. Die erste Single "Baby Let Me Take You Home" erreicht Platz fünfzehn der englischen Charts und damit immerhin schon einen Achtungserfolg. Die anschließende England-Tour mit Chuck Berry unterbrechen die Animals nur kurz, um in einer knapp 20-minütigen Session "The House Of The Rising Sun" einzuspielen. An der Komposition des Songs sind die Mitglieder der Animals (Alan Price, Chas Chandler, John Steel, Hilton Valentine und Eric Burdon) gleichermaßen beteiligt, aufgrund eines Missverständnisses wird jedoch auf dem Label nur Alan Price als Autor angegeben.
Den anderen wird das eher wurscht gewesen sein, sie können ja nicht ahnen, dass ausgerechnet dieser Song nach wenigen Wochen die Charts der halben Welt dominiert und die Animals sogar in der amerikanischen Heimat des Blues zu Superstars macht. Als aber Alan 1965 bei den Animals aussteigt, nimmt er die Rechte an dem Song mit, was dem Rest der Band natürlich sauer aufstößt.
Nach nur vier teils recht poppigen Alben lösen sich die Animals 1966 auf. Eric Burdon wendet sich wieder mehr dem Blues zu. Mit Barry Jenkins, der auch schon bei den Animals getrommelt hatte, gründet er eine neue Band, Eric Burdon And The Animals. Zu den Hits, die Ende der Sechziger, also auf dem Höhepunkt der Hippie-Bewegung entstehen, zählen das großartige "When I Was Young" und "Monterey", in dem Burdon seine erste Begegnung mit LSD auf dem Monterey Pop Festival im Juni 1967 verarbeitet.
Im Sommer 1969 lernt Burdon The Night Shift kennen, deren energetischer Blues-Funk ihn sofort tief beeindruckt. Gemeinsam bilden sie eine neue Combo namens War. "Eric Burdon Declares WAR" nennen sie ihre auf beiden Seiten des Atlantiks sehr erfolgreiche erste Scheibe.
Am 14. September 1970 spielen War mit einem berühmten Gast in Ronnie Scotts Club. Um diesen letzten öffentlichen Auftritt von Jimi Hendrix ranken sich mittlerweile die Legenden, das muss schon ein recht geiler Gig gewesen sein. Zwei Tage darauf stirbt Hendrix an einer Überdosis.
Anfang 1971 bekommt auch Burdon eine erste Quittung für das zügellose Leben, als er nach einer Show zusammen bricht. Fortan leidet er unter ständiger Atemnot und Asthma; die Auszeit, die er sich gönnen muss, bedeutet gleichzeitig das Ende von Eric Burdons Combo und markiert den Beginn einer weniger erfolgreichen Periode im Leben des weißen Bluessängers.
Die Veröffentlichungen der 1973 gegründeten Eric Burdon Band gefallen nicht einmal dem Chef selbst, das 75er Album "Stop" würde er am liebsten in der Versenkung verschwinden lassen, was ihm aber nicht gelingt.
Nachdem eine Reunion der Animals nur kurze Zeit Bestand hat, strandet der mittlerweile schwer drogenabhängige Burdon Ende der Siebziger in Deutschland. Hier besteht gerade großes Interesse an amerikanischem Blues. Eric kann sich eine Weile ganz gut über Wasser halten, indem er mit verschiedenen Bands (darunter Eric Burdon's Fire Department) durch die deutschen Lande tingelt und seine alten Hits zum Besten gibt. Da ist manch peinlicher Auftritt dabei, bei einem Konzert Anfang der Achtziger in Süddeutschland ist Burdon dermaßen dicht, dass ihn das Publikum nach zwanzig Minuten von der Bühne buht.
Nachdem er 1983 in Deutschland wegen Drogenmissbrauchs festgenommen wird, holen ihn die früheren Animals-Mitglieder nach Amerika zurück und versuchen eine erneute Reunion, die aber an Burdons persönlicher Misere scheitert. Daraufhin kehrt er nach England zurück und lebt eine Weile etwas zurückgezogener.
Erst in den Neunzigern beginnt Burdons Stern wieder heller zu leuchten: Während einer Amerika-Tour mit Robby Krieger von den Doors trifft er auf Brian Auger. Als die Eric Burdon-Brian Auger Band veröffentlichen die drei mit "Access All Areas" endlich einmal wieder eine gelungene Scheibe.
Nun erinnern sich auch die Amerikaner seiner großartigen Leistungen und nehmen 1995 die Animals sogar in die Rock'n'Roll Hall of Fame auf. Seitdem geht Burdon immer wieder mit der Eric Burdon's Flying I Band (seit 1999: Eric Burdon And The New Animals) auf Tour und zeigt, welch begnadeter Entertainer er immer noch ist. Nicht nur wegen des fröhlichen Hemdes und des dicken Bauchs hat man das Gefühl: Dieser Mann hat seinen Frieden gefunden.
Eine Einstellung, die sich auch auf Papier zeigt: Nach seiner frühen Autobiografie "I Used To Be An Animal, But I'm All Right Now" (1986) veröffentlicht er 2001 mit "Don't Let Me Be Misunderstood - A Memoir" eine zweite. 2004 erscheint die deutsche Ausgabe "My Secret Life". Den gleichen Titel trägt auch seine erste CD mit unveröffentlichten Material seit den 90er Jahren.
Das Konzertalbum "Athens Traffic Live" unterstreicht 2005 erneut Burdons Qualitäten als Performer, bevor 2006 mit "Soul Of A Man" ein weiterer Studio-Longplayer in den Läden steht. Eine Tour schließt sich an.
2008 kommt es im Rahmen eines exklusiven Konzerts in der Royal Albert Hall zur Reunion von War. In den Folgejahren macht sich Burdon rar, tritt dennoch mit verschiedenen Projekten immer wieder an die Öffentlichkeit. Das im Frühjahr 2013 veröffentlichte Album "'Til Your River Runs Dry" weist ihn als gereiften und altersweisen Künstler aus.
Schwarzer Gesang aus weißer Kehle klang und klingt selten so überzeugend, wie es Burdon im Lauf seiner Karriere immer wieder zelebriert. Als Mitpionier des Bluesrock hat er sich längst einen Ikonenstatus gesichert. Das Rolling Stone-Magazin listet ihn 2008 in der Kategorie "Bester Sänger Aller Zeiten" auf Rang 57.
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